Verschlüsse sind die bereits montierte Kombination aus Kappe und Dichtscheibe. Um eine korrekte Analyse auszuführen, ist es wichtig, dass außer der Probenflasche auch der Verschluss inert und unkontaminiert ist. Passend zu den Probenflaschen sind verschiedene Verschlüsse, wie Schnappring-, Rollrand-, Bördel- oder Schraubkappen verfügbar. Neben der Eignung von Probenflasche und Verschluss für den eingesetzten Autosampler sind hier auch die persönlichen Vorlieben in der Handhabung mit entscheidend. Lässt sich das Bördeln oder das Zuschrauben der Vials besser in den Arbeitsablauf mit integrieren? Soll das einmal verschlossene Fläschchen schnell und einfach wieder geöffnet werden können?
Je nach verwendetem Flaschentyp muss der geeignete Verschluss gewählt werden:
Die Kurzgewinde- und Bördelkappen sind für die entsprechenden Autosampler (z.B. CTC) auch in magnetischer Ausführung erhältlich.
Bei UltraBond Verschlüssen stellen Kappe und Dichtscheibe eine untrennbare Einheit dar, die ohne Verwendung von Klebstoffen erzielt wird. Diese feste Verbindung wird durch einen patentierten Herstellungsprozess erreicht, bei dem die Molekularstruktur der Kappen- und Septenoberfläche so verändert wird, dass sie eine Verbindung miteinander eingehen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Septum nicht in die Flasche gedrückt wird, auch wenn die Nadel sehr dick und stumpf ist. Beispiele für solche UltraBond Verschlüsse sind 24mm Schraubverschlüsse für EPA Flaschen oder -9mm Kurzgewindeverschlüsse für Kurzgewindeflaschen.
Die Verschlüsse werden vollautomatisch verpackt, wodurch gewährleistet ist, dass sie nicht durch menschliches Hautfett oder Schweiß verunreinigt werden, wie des im Falle einer manuellen Montage der Fall wäre. Photozellen überwachen die Seitenorientierung der Dichtscheibe, damit sichergestellt ist, dass die PTFE-beschichtete Seite immer der Probe zugewandt ist und somit eine inerte Barriere zwischen Probe und Trägermaterial des Septums bildet. Ein Dickenmesser kontrolliert, dass nicht mehr und nicht weniger als eine Dichtscheibe montiert wurde. Die fertigen Verschlüsse werden per Automaten gezählt – und nicht gewogen – um Mengengenauigkeit zu gewährleisten. Sie werden in originalitätsgesicherten Minigripbeuteln abgepackt, die aufgrund des transparenten PE Materials eine leichte Identifikation des Inhalts ermöglichen. Der Minigrip erlaubt ein Wiederverschließen des Beutels, so dass eine Kontamination der Verschlüsse während des Gebrauchs vermieden werden kann. Die aufgedruckten Chargennummern auf jedem Minigrip-Beutel gewährleisten eine Rückverfolgbarkeit.
Verschiedene Verschlusstechniken und/oder Anwendungsanforderungen bedingen bestimmte Kappentypen. In unserem Sortiment führen wir: Schraubkappen (offen/geschlossen), Kurzgewindekappen (offen/geschlossen), Schnappringkappen (nur offen, in harten oder weichen PE Kappen), magnetische Kurzgewindekappen (nur offen), verschiedene UltraBond Verschlüsse ND9 + ND24, PE-Stopfen (für Flachbodengläser, Mitkroeinsätze können im Stopfen fixiert werden), Schnappdeckel (für Probenaufbewahrungsgefäß, PE Push-On Kappen ND8 + ND11), PE- Kappen (für Rollränder ND8, ND11 + ND20), Aluminium Bördelkappen mit Loch, magnetische Bördelkappe (5mm Loch), magnetische Bördelkappe (8mm Loch), magnetische Schraubkappen (8mm Loch/geschlossen), magnetische Bimetall-Kappe (8mm Loch), Headspace-Kappe (Überdrucksicherheitskappe), Mittelabrisskappe, Ganzabrisskappe, Bördelkappen mit Rollierung.
Fluorfreie Septen eignen sich ideal für die PFAS-Analytik bzw. die Analyse fluorinierter / halogenierter organischer Verbindungen. Bei den für die PFAS-Analytik geeigneten Verschlüssen aus PP oder PE von Macherey-Nagel ist eine Polyimid-Beschichtung statt einer PTFE-Laminierung als chemisch resistente Barriere auf das Silikon-Trägermaterial aufgebracht. Die Migration von Fluor in die Probe wird damit ausgeschlossen. Das Silikon-Trägermaterial ist von hoher analytischer Reinheit und leicht zu penetrieren. Zur Auswahl stehen fluorfreie ND 9 Schraubkappen und ND 11 Schnappringkappen. Bei dem Schnappringverschluss ist das Septum in einer weichen Schnappringkappe montiert, welche sich leicht auf die Flasche aufdrücken oder entfernen lässt.
Für die PFAS-Analytik sollten außerdem Flaschen aus Polypropylen verwendet werden: Die Adsorptionseffekte sind bei Kunststoffflaschen geringer als bei Glasfalschen oder auch silanisierten Glasflaschen.