Die schnelle Chromatographie

Produktivität in chromatographischen Methoden

In Zeiten der Produktivität wird auch die Chromatographie von dem bestehenden Druck nicht verschont und es wird nach schnelleren und effizienteren Methoden gesucht. Dennoch gibt es einige Faktoren, die die Schnelligkeit der Chromatographie limitieren: Die Anzahl der zu trennenden Substanzen, die Dauer der Probenvorbereitung und auch die Geschwindigkeit der Autosampler.

Auflösung der Probe

Die Auflösung als einer der wichtigsten chromatographischen Parameter ist entscheidend, wie schnell ein Substanzgemisch getrennt werden kann. Die Peaks der einzelnen Substanzen brauchen eine ausreichende Auflösung und Selektivität.

GC bei großer Anzahl an Substanzen

Gerade bei einer großen Anzahl an Substanzen in einem Gemisch wodurch viele zu trennende Peaks entstehen, ist die Gaschromatographie die Methode der Wahl, da die Säulen eine hohe Trennstufenzahl besitzen. Bedingung ist hierbei allerdings die Flüchtigkeit der Substanzen ohne das diese sich zersetzen. Daraus ergibt sich bei vielen Substanzen ein limitierender Faktor.

Kapillarelektrophorese

Die Kapillarelektrophorese wäre besonders für geladene Teilchen eine gute Alternative. Doch ergibt sich hier die Probenvorbereitung als eine zusätzliche zeitliche Belastung. Bei der Verwendung von Autosamplern ist die Kapazität der Geräte der limitierende Faktor bezüglich der zeitlichen Beanspruchung. Methoden wie UPLC, UHPLC oder Kapillarelektrophorese werden hauptsächlich für die Trennung von Substanzen verwendet, die keine Vorbereitung benötigen.

HPLC mit Probenvorbereitung

Ist eine Probenvorbereitung nötig, ist die HPLC die beste Möglichkeit. Hier sollte auf Säulen größer 3mm Durchmesser verzichtet werden, um alle konventionellen HPLC-Geräte verwenden zu können. Bezüglich der Methode sollte man sich auf eine isokratische Fließmittelzusammensetzung entscheiden, da hier unter anderem durch die Rekonditionierungszeit ein großes Zeitersparnispotential gegeben ist.

Um auch bei dieser Methode der Produktivität gerecht zu werden, ist der finanzielle Faktor nicht zu vernachlässigen. Preiswerte Geräte sind gut, solange sie alle FDA-Anforderungen erfüllen. Zudem ist der Einsatz von Solventrecyclern eine weitere Möglichkeit, die Kosten zu senken.

DC: effektiv und einfach

Als eine stets sehr effektive und einfache Methode dient die Dünnschichtchromatographie. Hier können problemlos mehr als 10 Proben innerhalb von 15 Minuten getrennt werde. Die einfache Handhabung erfordert keinerlei Probenvorbereitung und geringe Kosten. Durch die Kopplung mit MS-Geräten ist die Bedeutung dieser Methode weiter in den Vordergrund gerückt.

Fazit

Zusammenfassend ist zu sagen, dass viele Faktoren dafür entscheidend sind, welche Methode die passende ist. Nicht immer die mit dem höchsten technischen Standard ist in allen Fällen die effizienteste.