Als fester Bestandteil in modernen Laboren ist die Festphasenextraktion (engl. SPE = Solid Phase Extraction) zu sehen. Es handelt sich dabei um eine Methode zur Probenvorbereitung, um den Analyten auf eine mögliche Anreicherung, Konzentration oder Isolation vorzubereiten. Die Analyten werden hierbei durch gezielte Wechselwirkungen an einer festen Phase, dem sogenannten Sorbens, angereicht und isoliert.
Diese Art der Probenvorbereitung bringt diverse Vorteile mit sich:
Diese sogenannten Matrixeffekte stellen in vielen Bereichen der analytischen Chemie ein Problem dar, jedoch kann die Anpassung der Ionisation (Ionen-Suppression/ -Verstärkung) ein Hauptproblem bei der Massenspektrometrie der atmosphärischen Druckionisation (engl. API = atmospheric pressure ionisation) und insbesondere bei Elektrospray-basierten Ionenquellen sein.
Für die Festphasenextraktion sind zahlreiche unterschiedliche Sorbentien erhältlich. Bei der Wahl des geeigneten Sorbens ist darauf zu achten, dass die Probenlösung die Art des passenden Sorbens drastisch bestimmt.
Für wässrige Proben sollten ausschließlich unpolare Sorbentien verwendet werden, da ansonsten die Wassermoleküle alle Adsorptionsplätze auf der Sorbens-Oberfläche besetzen würden. Unter die unpolaren Sorbentien fallen zum Beispiel C18 oder Polymermaterial.
Möchte ein Anwender einen Analyten aus unpolaren Lösungen wie zum Beispiel Hexan oder Dichlormethan extrahieren, so eignen sich polare Sorbentien wie zum Beispiel Kieselgel (Silicagel), Aminopropyl oder Diol am besten.
Bei ionischen Substanzen können Anwender zur Anreicherung des Analyten einen Ionenaustauscher verwenden.
Viele weitere hilfreiche Informationen zu den SPE Phasen finden Sie hier.